Di 14.2.23 // 19 Uhr // Saal
Sekt-Bar ab 18 Uhr
Simone de Beauvoir

Ver-Kleiden

Ein Abend mit Barbara Vinken

Gespräch: Imke Schmincke (Soziologin, LMU)

Kleider machen Leute, so lautet ein altes Sprichwort. Welche Rolle spielen gesellschaftliche Codes bei der Wahl unserer Kleidung? Zum Beispiel solche, die man dem Geschlecht zuweist? Mode, so Barbara Vinken, ist eine Konvention, der wir unterworfen sind, und ein Mittel, genau diese Konventionen zu durchkreuzen. Mann als Frau? Frau als Mann? Der Mode kann es sogar gelingen, Gender, dieses vermeintlich klare Konstrukt, als raffiniertes rhetorisches Gebilde vorzuführen. Die Münchner Romanistin und Philosophin Barbara Vinken analysiert Mode als Spiel zwischen Geschlechtern und Identitäten – provokativ, witzig und geistreich (Residenz Verlag).

»Leute von Welt sind heutzutage pansexuell, nicht binär oder genderfluid. So wie Virginia Woolfs Orlando, Mozarts Cherubino, Chanels garçonne.  Oder David Bowie.  Sie alle waren gleichzeitig erotische Ikonen, deren Reiz im Oszillieren zwischen weiblich und männlich, im Schillern zwischen Kind und Mann, Kind und Frau liegt.«

BARBARA VINKEN