Wie kein anderer hat Günter Grass immer wieder den Schreibtisch verlassen und sich eingemischt: er hat für Willy Brandt getrommelt, er hat sich gegen das Unrecht überall auf der Welt engagiert, er hat Stellung bezogen – und wurde und wird auch gehört. Soweit absehbar, hat der jetzt 75jährige keine Nachfolger gefunden. Weil die Figur des politisch engagierten Autors so mit seiner Person verwachsen ist? Weil diese Rolle sich politisch überlebt hat? Die jüngeren und jungen Autoren wie Matthias Politycki und Norbert Kron haben diese Fragen immer wieder diskutiert. Idealer Partner für diese Diskussion ist Michael Jürgs, der dieser Seite von Günter Grass in seiner Biografie »Bürger Grass. Biografie eines deutschen Dichters« (C. Bertelsmann) großen Raum einräumt: Der Autor Tilman Spengler ist seit 1980 Mitherausgeber des Kursbuchs. Er übernimmt an diesem Abend die Moderation.
Mi 29.1.03 // 20 Uhr // Saal
Fundsachen für Grass-Leser