Es ist eine der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschsprachigen Literatur: der Deutsche Buchpreis.
Seit 2005 wird er zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse für den »Roman des Jahres« vergeben, die Jury – unter Leitung der Literaturkritikerin Miriam Zeh – las in den vergangenen Monaten 202 Romane aus 124 Verlagen, stritt, diskutierte, fand Kriterien – und einigte sich. Das Ergebnis? Wurde am 17.10. in Frankfurt bekannt gegeben. Roman des Jahres 2022 ist Kim de l‘Horizon »Blutbuch« (DuMont Buchverlag). Wir gratulieren herzlich!
»Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Kim de l’Horizons Roman ›Blutbuch‹ nach einer eigenen Sprache. Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht?
Fixpunkt des Erzählens ist die eigene Großmutter, die ›Großmeer‹ im Berndeutschen, in deren Ozean das Kind Kim zu ertrinken drohte und aus dem es sich jetzt schreibend freischwimmt.
Die Romanform ist dabei in steter Bewegung. Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern ließ.«
Jurybegründung
DIE SHORTLIST:
Fatma Aydemir »Dschinns« (Hanser)
Kristine Bilkau »Nebenan« (Luchterhand Literaturverlag)
Daniela Dröscher »Lügen über meine Mutter« (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
Jan Faktor »Trottel« (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
Kim de l‘Horizon »Blutbuch« (DuMont Buchverlag)
Eckhart Nickel »Spitzweg« (Piper Verlag)