Jean-Paul Sartre hat die Rolle des engagierten Intellektuellen wie kein zweiter entworfen und gelebt. Lange sah es so aus, als wolle man Sartre vergessen und im 20. Jahrhundert zurücklassen. In diesem Jahr zeichnet sich eine Wende ab. Frankreich feiert den 100. Geburtstag Sartres mit einer großen Ausstellung in Paris. Zahlreiche Bücher und Zeitschriften erscheinen. Die großen französischen Tageszeitungen geben Sartre-Beilagen heraus. Sein Wirken wird neu reflektiert. Sartre war überzeugt von der Mission des Intellektuellen in der Gesellschaft und zeigte das in seinem öffentlichen, oft unbequemen Engagement, das ihm Freunde und Feinde einbrachte, das kulturelle Leben aber ungeheuer anregte. Der Existentialismus, dessen Hauptvertreter er war, hat einen Lebensstil hervorgebracht, der über die Grenzen Frankreichs hinaus und besonders auch in Deutschland Verbreitung fand. Das Literaturhaus wird in einer Reihe von Veranstaltungen Leben und Werk des großen französischen Intellektuellen Revue passieren lassen und neu zur Diskussion stellen, um nach der Relevanz von Sartres Philosophie und Engagement heute zu fragen. In einer erstmals gezeigten Fotoausstellung und einer Reihe von Veranstaltungen wird das Literaturhaus Leben und Werk des großen Schriftstellerphilosophen Revue passieren lassen und neu zur Diskussion stellen. Nähere Informationen unter Tel.: 089-291934-0 Foto: Dominique Berretty/ RAPHO
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