Moderation: Julia Encke (F.A.S.)
Lesung: Florian Jahr (Residenztheater)
Der Mathematiker, Kommunist und KZ-Überlebende Paul Heudeber – seit seinem ungeklärten Tod nahezu als Heiliger verehrt – wird im September 2001 bei einem Kongress auf der Havel gewürdigt. Auch Maja, Pauls große Liebe, ist anwesend – mit 83 faszinierend wie eh und je. Doch als die Bilder der zerstörten Twin Towers die Festgesellschaft erreichen, nimmt die Veranstaltung eine ganz andere Wendung. Der Goncourt- Preisträger Mathias Énard »ist ein meisterhafter Erzähler existentieller Krisen« (Deutschlandfunk), der wahrscheinlich »gelehrteste und wortmächtigste Schriftsteller, den Frankreich gegenwärtig besitzt« (Die Welt). In seinem neuen Roman (Hanser Berlin // dt. von Holger Fock, Sabine Müller) verknüpft er Gegenwart und Geschichte zu einem raffinierten Netz aus Widerstand und Liebe, Verrat, Gewalt und den Trost mathematischer Schönheit.