Eine halbe Stunde große Literatur, gelesen von Münchner Schauspieler*innen, die dem Literaturhaus besonders verbunden sind: Das ist die SOMMERLESE 2022. Wir hören Meilensteine der Literatur, Geschichten von zeitloser Strahlkraft, Dauerbrenner in der Backlist der Verlage.
Der Mensch lebt nicht vom Knäckebrot allein – das wissen wir spätestens seit Tania Blixens Erzählung »Babettes Fest« (1950 zunächst in englischer Übersetzung erschienen). Ulrich Sonnenberg hat in seiner elegantfunkelnden Neuübersetzung aus dem »Fest« wieder ein »Gastmahl« gemacht, so wie es das dänische Original (erschienen 1958) vorgesehen hatte. Die französische Meisterköchin Babette führt den Haushalt zweier Pfarrerstöchter irgendwo im pietistischen Norwegen. Ein Zufall gibt ihr die Möglichkeit, ein Festessen für eine kleine Gästeschar auszurichten. Ein echter Dauerbrenner, berühmt geworden durch die Oscar prämierte Verfilmung von 1987, in diesem Frühjahr in neuem, festlichen Gewand erschienen (Manesse Verlag // Neu übersetzt und mit einem exklusiven Nachwort von Erik Fosnes Hansen).