Zum Auftakt des forum:autoren 2013 loten Schriftsteller Grenzen aus – innerhalb des eigenen Schaffens, aber auch in den Gesellschaften, in denen ihr Erzählen statthat.
»Was wir Öffentlichkeit nennen«, sagt Ingo Schulze, »beginnt schon mit der Sprache eines jeden von uns.«
Seine Kollegin Julia Schoch fragt in ihrem Essay »Der klassische Held und die Freiheit«, was mit einer literarischen Figur geschieht, die keinen Schranken mehr gegenübersteht, sondern dem unendlich freien Raum. Schoch und Schulze sind in der DDR aufgewachsen, die literarische Zensur haben beide nicht mehr am eigenen Leib erlebt.
Ganz anders Juri Andruchowytsch: 1960 in Iwano-Frankiwsk, dem früheren Stanislau, geboren, gilt er heute als eine der wichtigsten Stimmen Osteuropas. Er spricht über persönliche Erfahrungen mit Zensur und den sich daraus neu entwickelnden verschlüsselten literarischen Schreibweisen.