Sa 9.12.23 // 10 Uhr // Forum
Wochenendwerkstatt

NO IDEAS BUT IN THINGS

MIT DAGMAR LEUPOLD

»Let the snake wait under his weed and the writing be of words,
slow and quick, sharp to strike, quiet to wait, sleepless. —
through metaphor to reconcile the people and the stones.
Compose. (No ideas but in things) Invent!
Saxifrage is my flower that splits the rocks.«

WILLIAM CARLOS WILLIAMS »A SORT OF A SONG«

Die Dinge in literarischen Texten sind nicht beliebig ersetzbar. Im Gegenteil: Sie sind wichtige Spurenträger einer Geschichte, charakterisieren die Figuren, zu deren Welt sie gehören, geben Hinweise auf Zeit, Ort und Milieu des Erzählten: vom zerbrochenen Krug in Kleists gleichnamiger Komödie, in der nicht nur ein Krug, sondern auch ein Verlöbnis in Scherben endet, bis zu Christian Krachts »Wollpullover in Naturfarben« (im Roman »Eurotrash«), dessen Anschaffung verspricht, »an etwas Relevantes gelangt zu sein«. Anhand kurzer Beispieltexte werden wir ins Thema einsteigen und uns in eigenen Schreibübungen praktisch damit befassen. Bitte bringen Sie einen Gegenstand Ihrer Wahl mit.

Dagmar Leupold © privat

Die Autorin DAGMAR LEUPOLD (»Dagegen die Elefanten«, »Die Witwen« u.a.) leitet das »Studio Literatur und Theater« der Universität Tübingen, ist Vorsitzende des Deutschen Literaturfonds und erhielt u.a. den Literaturpreis der Stadt München für ihr »herausragendes Gesamtwerk« (aus der Jurybegründung).