Mo 19.2.24 // 19 Uhr // Bibliothek
Freunde lesen!

LESEKREIS // BUCHCLUB

DIE FREUNDE DISKUTIEREN DURS GRÜNBEIN: »DER KOMET«

Moderation: Susanne Nowak

Dora W., erst Ziegenhüterin auf dem Lande, dann Ladenmädchen und Gärtnereigehilfin in einer niederschlesischen Kleinstadt, findet in dem Schlachtergesellen Oskar den Mann fürs Leben. Sie folgt ihm nach Dresden, gründet mit ihm eine Familie. Es folgt eine kurze, glückliche Zeit, goldene Jahre, wie es scheint. Doch dann stürzt die Perspektive und es ereilt sie wie alle anderen der Krieg und mit ihm das Ende Dresdens in einer von Großmachtstreben und Rassenwahn vergifteten Gesellschaft.

Was macht die Diktatur aus den Menschen, die ihren Anforderungen kaum gewachsen sind und sich recht und schlecht durchschlagen? Am Beispiel von Dora W. erzählt der gefeierte Lyriker und Romanautor Durs Grünbein, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht. Es ist die autofiktionale Geschichte seiner Großmutter, die als junge Frau nach Dresden ging, dort den aufziehenden Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die Bombardierung Dresdens erlebte.