Do 16.11.23 // 18.30 Uhr
Literaturfest München 2023: Forum

Kolonialismus: Gebrochen-Weiß

Ein Abend mit Astrid H. Roemer

Moderation: Jan Konst (FU Berlin)
Lesung: Sabrina Khalil

Astrid H. Roemer, 1947 in Surinam geboren, einer ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika, ist eine der renommierten Stimmen der niederländischen Literatur (Prijs der Nederlandse Letteren u.a.). Poetisch und unkonventionell erzählt sie in ihrer großen, über ein Jahrhundert umspannenden Familiensaga Gebrochen-Weiß (Residenz Verlag, aus dem Niederländischen von Bettina Bach) von den Frauen einer Familie ebendort: in Surinam, wo Sprachen, Hautfarben und Ethnien aufeinandertreffen. Die großen Fragen von Herkunft und Identität prallen auf individuelle Sehnsüchte in einer postkolonialen Welt, in der man bessere Chancen hat, je heller die Haut ist: Lieber »gebrochen Weiß« als zu dunkel, je heller desto »dutch«.