Christoph Niemann ist Illustrator, Künstler und Autor. Das Literaturhaus zeigt ab dem 9.11. erstmals in München Christoph Niemanns berühmteste Arbeiten und narrative Serien wie »Photodrawings« und »Sunday Sketches«, »Abstract City« und »Souvenir«, sowie zahlreiche bisher unveröffentlichte Werke. Seine Coverillustrationen für den legendären New Yorker sind ikonisch für unsere Zeit. Aquarelle und Zeichnungen, Fotoarbeiten und Siebdrucke, Apps für Kinder, Pixel-Illustrationen und Virtual-Reality-Animationen – immer wieder findet Niemann neue Formen des künstlerischen Ausdrucks.
Für Niemann ist Gestaltung Sprache. Die Dinge der Welt sprechen mit ihm und er mit den Dingen. Dieser poetische Umgang mit Formen verdankt sich selten spontaner Eingebung, sondern ständiger Übung und Versicherung der eigenen Kreativität. In Bildern zu sprechen, ist sein Credo, aber wo findet man dafür eine Vokabelliste?
Der Comic-Künstler Dominik Wendland ist bekennender Niemann-Fan. Er kann sein Werk begeisternd erklären und zeigt in seiner interaktiven Ausstellungsführung, wie bei Christoph Niemann die Gabel zur Giraffe und der Pinsel zum Kleid wird. Und laden anschließend ein zum kreativen Selbstversuch: Ein großer Tisch mit Gegenständen, Gummibärchen, Stiften und Papier ‑ daraus ist doch was zu machen! Unter seiner Anleitung findet man zu einem ABC der eigenen Formsprache.
DOMINIK WENDLAND (*1991)
Dominik setzt sich seit über 10 Jahren mit sequenzieller Bildnarration auseinander, sagt aber gerne einfach, dass er Comiczeichner ist.Seine ersten erzählerischen Gehversuche sind in seinem in Comicform geführtem Webtagebuch festgehalten, in dem er über sechs Jahre täglich alltägliches festhielt und für das er 2014 den Lebensfensterpreis bekam. Für sein Printdebüt »Tüti«. Comic-Thriller in drei Akten (Jaja Verlag, 2017) erhält er Ende des Jahres den Bayrischen Kunstförderpreis in der Kategorie Literatur.
dominikwendland.de // www.instagram.com/dominikwendland