Wie wir selbst, leben auch fiktive Menschen in einer Welt der Realien. Sie sind von Gegenständen umgeben, zu denen sie eine Beziehung haben, sind auf spezifische Weise gekleidet, bewohnen kleine oder große, helle oder dunkle Räume. Sie gehen durch Landschaften, atmen in einem historischen Kontext und arbeiten in einem gesellschaftlichen Milieu. All das spielt in literarischen Texten eine Rolle, muss sichtbar gemacht werden, damit die Welt eine Farbe, einen Klang und eine Atmosphäre bekommt, die den Text trägt und ihn glaubhaft macht.
Eine Beschreibungskunst der Orte und Landschaften, der Kleidung, der Dinge und gesellschaftlicher Kontexte – wie geht das? Wir wollen es lesend und schreibend herausfinden.
KATRIN LANGE leitet die Schreibakademie des Literaturhauses München. LENA GORELIK ist vielfach ausgezeichnete Autorin von Essays, Jugendbüchern und Romanen (»Wer wir sind«, »Mehr Schwarz als Lila« u.a.).
»Friss, Vogel, oder lass es bleiben, werde satt, Leser, oder bleibe hungrig, ergänze, was nicht dasteht, aus eigenem Vermögen, arbeite mit.«