Moderation: Marie Schmidt & Felix Stephan (beide SZ)
Liebe Leserinnen und Leser! Oder besser: Leser_innen? Oder Leser*innen? Ist geschlechterspezifische Sprache generell sinnvoll? Die einen sagen: Natürlich, denn Frauen sind nicht einfach mitgemeint. Die anderen sagen: So ein Quatsch, Sternchen oder Gap behindern den Sprachfluss und bringen gar nichts. Alice Schwarzer meinte gar, dass der feministische Gedanke »vor lauter Gendern auf der Strecke geblieben« sei.
Wir hören heute in der Diskussion Kathrin Kunkel-Razum, Leiterin der Duden-Redaktion, die preisgekrönte Schriftstellerin Katja Lange-Müller, die kürzlich die Petition »Schluss mit dem Gender-Unfug« unterzeichnete, und Tristan Marquardt, Lyriker und Literaturvermittler, der sich für gendergerechte Sprache ausspricht. Es geht um nichts weniger als die Veränderung der deutschen Sprache im Zuge der Gleichberechtigung – aller Geschlechter.