Moderation: Alida Bremer
Muss Literatur sich heute gesellschaftspolitisch engagieren?
David Albahari und Dževad Karahasan tauschen sich aus und lesen aus ihren aktuellen Werken.
Gelebte Mehrsprachigkeit im Exil: Hier begegnen sich zwei Sprachmagier aus Ex-Jugoslawien – mit verschlungenen Lebenswegen und komplexen Identitäten –, die immer wieder die untergegangene Heimat thematisieren. David Albahari, Serbe, Jude, lebt in Kanada. Sein Roman »Ludwig« ist eine eindringliche Existenzsuche, die von der Urangst der Kreativen handelt: dem geistigen Diebstahl. Vom idealen Buch, von Freundschaft, der Stadt Belgrad, der Sprache als Identität und dem Leiden des modernen Menschen. Dževad Karahasan ist Bosnier, Moslem, in Österreich und wieder in Sarajevo zuhause. Er verwebt Aktuelles mit Historie und Philosophie mit Mystik, verbinde meisterhaft antike, christliche und islamische Literaturen. So auch in »Die Schatten der Städte«, seinem Essayband über das Zusammenspiel von Literatur und Metropole.
In serbokroatischer und deutscher Sprache