In »Unordnung und frühes Leid« benutzt Thomas Mann die Geschichte einer Familie in der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg als Spiegel der Gesellschaft. Der Münchner Schriftsteller Karl Heinz Bittel gestaltet mit historischem Gespür aus den realen Verwerfungen im Hause Mann eine Meta-Parodie auf Thomas Manns Novelle. Er schildert das prekäre Verhältnis zwischen Thomas Mann und seinem ältesten Sohn Klaus in den Jahren des Exils und spielt kunstvoll mit der literarischen Vorlage. Es gelingt ihm dabei, den Konflikt über das Allbekannte herauszuheben und ihn exemplarisch in eine Epoche einzubinden, die vielsinnig als »Epoche des Verrats« bezeichnet wurde.
Do 28.2.08 // 20 Uhr // Foyer
Neue Verlage braucht das Land!