Salomon Korn, Nachfolger von Ignatz Bubis im Vorsitz der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, ist einer der jüdischen Intellektuellen, dessen Stimme großes Gehör in der deutschen Öffentlichkeit findet. Seine scharfsinnigen Analysen finden sich in allen wichtigen Zeitungen der Republik. Seine Essaysammlung »Geteilte Erinnerungen« klang aus mit einem Nachruf auf Ignatz Bubis. Unter dem Titel »Normalität lässt sich nicht herbeireden« sah er den bevorstehenden, von Jürgen Möllemann ausgelösten »neuen Antisemitismusstreit« hellsichtig voraus. Auch in seinem neuen Band »Die fragile Grundlage« (Philo Verlag), geht er davon aus, dass kein noch so feierliches Gerede von der deutsch-jüdischen »Normalität« sie begründen kann, sondern nur eine schonungslose Situationsbeschreibung ihr eine Grundlage bietet.
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