Mi 24.11.04 // 20 Uhr // Saal

Die Achtundsechziger

Ein Abend mit Sophie Dannenberg, Ulrich Enzensberger und Klaus Schröder

Die 68er. Welches waren ihre politischen Ideale und Ziele? Warum sind sie gescheitert und was ist ihnen dennoch zu verdanken? Dieser Abend versucht, den Mythen und Wahrheiten dieser Zeit näher zu kommen. Sophie Dannenbergs Roman »Das bleiche Herz der Revolution« (DVA) ist eine Auseinandersetzung mit den 68ern aus der Sicht ihrer Kinder. All die großen Projekte wie antiautoritäre Erziehung, Emanzipation, freie Sexualität werden von Grund auf in Zweifel gezogen. Ulrich Enzensberger, der neben Fritz Teufel und Rainer Langhans einer jener Kommunarden war, die in der Zeit, als die USA Vietnam erledigen wollten, mit dadaistisch-politischen Aktionen Westberlin verrückt machte, hat in seinen Aufzeichnungen »Die Jahre der Kommune 1« (Kiepenheuer & Witsch Verlag) eine »herrliche Geschichte des Aufbruchs im Geiste der Liebe und des Niedergangs im Zeichen von Egoismus, Härte und falscher Politik« (FAS) geschrieben. Klaus Schröder, der beide Positionen verknüpfen und analysieren wird, leitet den Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin.