Moderation: Meredith Haaf (Süddeutsche Zeitung)
»Geburtenkontrolle und legale Abtreibung gäben der Frau die Möglichkeit, ihre Mutterschaften frei anzunehmen«,
schrieb Simone de Beauvoir bereits 1949 in »Das andere Geschlecht«. Am 6. Juni 1971 bekannten sich 374 Frauen im stern öffentlich zu einer Abtreibung. Gut 50 Jahre später brechen im deutschsprachigen Raum ca. 120.000 Frauen jährlich eine Schwangerschaft ab. In Polen werden Abtreibungen seit 2020 strafrechtlich verfolgt. Und in den USA hat der Supreme Court im Sommer 2022 das bundesweite Recht auf Abtreibung nach 50 Jahren gekippt. Die promovierte Gender-Forscherin Laura Dornheim hat ein empathisches Erklärungsbuch über den Schwangerschaftsabbruch geschrieben (Verlag Antje Kunstmann). Sie erläutert biologische Details, klärt über Möglichkeiten und Wege auf und über die rechtliche und politische Situation rund um den §218. Sie diskutiert mit der renommierten Journalistin, Publizistin und SZ-Magazin-Kolumnistin (»Freie Radikale«) Teresa Bücker über das Menschenrecht, frei über den eigenen Körper entscheiden zu können.
»Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass jeder Mensch, jede Frau das Recht haben sollte, selbst zu entscheiden, ob, wann und wie sie Kinder bekommt. Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die eigene Familienplanung sind essenzielle Voraussetzungen für die Gleichberechtigung aller Geschlechter.«