Di 31.3.98 // 20 Uhr // Saal

Annäherungen

Ben Becker liest Ernst Jünger

Einführung: Thomas Günther
Musik: Dorothy Carter, Bob Rutman

1970 erschien Ernst Jüngers autobiographischer Essay »Annäherungen«, in dem er über eigene Drogenerfahrungen berichtet und die kulturelle Bedeutung von Drogen und Rauschzuständen reflektiert. Der Schauspieler Ben Becker (zuletzt »Comedian Harmonists«) wird im Zusammenspiel mit zwei amerikanischen Musikern Texte Ernst Jüngers lesen, die mit Grafiken von Klaus Zylla in das Künstlerbuch »Weiße Nächte« eingegangen sind.

»Im Rausch, gleichviel ob er betäubend oder erregend wirkt, wird Zeit vorweggenommen, anders verwaltet, ausgeliehen. Sie wird zurückgefordert; der Flut folgt Ebbe …
Zugleich kann es zu einem prometheischen Licht- und Bildraub kommen, zum Eindringen in das Göttergehege – auch dort ist Zeit, wenngleich die Schritte weiter und mächtiger sind und gewaltige Fußstapfen zurücklassen. Auch dort sind Gefahren; das ›einmal lebt ich wie Götter‹ muss bezahlt werden.«

Ernst Jünger