Saul Friedländer ist noch ein halbes Kind, als der Zweite Weltkrieg zu Ende geht. Sanft und mit scheinbar leichter Feder geschrieben, erzählt der große Historiker des Holocaust in seiner Autobiographie von seinem Leben danach, das reich ist an Erfahrungen und Begegnungen, aber das Leben eines Entwurzelten bleibt.
»Wohin die Erinnerung führt« (Deutsch von Ruth Keen) ist das großartige Zeugnis einer ganzen Epoche und gewährt zugleich ungewöhnlich offen Einblick in die fragilen Gefühlswelten eines Überlebenden. Saul Friedländer erweckt in seinen Memoiren Menschen und Milieus zum Leben, schildert die politischen und intellektuellen Kontroversen seiner Zeit und lässt den Schmerz fühlbar werden, in den dieses ganze Leben unentrinnbar eingetaucht ist.
So 25.9.16 // 17 Uhr // Saal
Literaturhandlung live