Mi 25.1.23 // 18 Uhr // Galerie
Freunde schauen!
Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir & Das andere Geschlecht

Exklusive Ausstellungsführung

»Ich lese ›Das andere Geschlecht‹, wenn ich mich daran erinnern will, was der Feminismus schon erreicht hat. Vor allem aber auch: wenn ich mich daran erinnern will, was der Feminismus alles noch nicht erreicht hat und ich Munition und Denkanstöße brauche für mein feministisches Engagement.«

JULIA KORBIK

Simone de Beauvoir (1908–1986) forderte Gleichberechtigung, ihr schriftstellerisches Werk bot einen radikalen Gegenentwurf zum konservativen Frauen- und Mutterbild ihrer Zeit. Die Auseinandersetzung mit tabuisierten Themen wie Sexualität, lesbische Liebe oder Abtreibung, aber auch das Postulat nach ökonomischer Unabhängigkeit lösten eine Welle von Kritik und Anfeindungen aus und stießen Debatten an, die bis heute nicht abgeschlossen sind. Ihre eigenen Erfahrungen verknüpfte Simone de Beauvoir in ihrer Studie mit denen anderer Frauen und formuliert ihren vielzitierten Leitgedanken:

»Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.«

Die Ausstellung geht der Entstehung von »Le deuxième sexe« nach und begleitet die Besucher*innen in das Paris der Existenzialisten. Zahlreiche Originalexponate erzählen von dem Vermächtnis des Werkes, seiner internationalen Strahlkraft und seiner Bedeutung als »Bibel des Feminismus« innerhalb der Frauenbewegung. In einer Erweiterung der Ausstellung schlägt das Literaturhaus München eine Brücke von Beauvoirs Thesen zur Gegenwart und bietet mit modernen Stimmen Antworten auf die Fragen aus dem Werk »Le deuxième sexe«.