Hauptpreis an Cihan Acar
Laudatio: Max Czollek
Förderpreise an Raphaela Edelbauer, Marina Frenk, Nadine Schneider & Dana von Suffrin
Filme der Jury-Statements: Thomas Dashuber
Lesungs-Performance: Studierende der Theaterakademie August Everding & Otto-Falkenberg Schule (eingerichtet von Sofie Gross & Thomas Lettow)
Aufgrund der durch COVID 19 bedingten Belastungen in diesem Jahr, die viele Autor*innen betrifft, als auch aufgrund der hohen Qualität der ausgewählten Bücher, haben sich die Stifter – die Doppelfeld Stiftung und die BMW Group – entschieden, zum Start des Preises allen fünf Shortlist-Kandidat*innen ein Preisgeld zukommen zu lassen. Der Hauptpreis, dotiert mit 6.000.- Euro, geht an den Roman »Hawaii« von Cihan Acar (Hanser Berlin), die mit jeweils 3.000.- Euro dotierten Förderpreise gehen an »Otto« von Dana von Suffrin (KiWi), »Drei Kilometer« von Nadine Schneider (Jung & Jung), »Flüssiges Land« von Raphaela Edelbauer (Klett-Cotta) und »ewig her und gar nicht wahr« von Marina Frenk (Wagenbach).
Aus der Jurybegründung:
»Hawaii ist in Heilbronn: In diesem Stadtteil, weitgehend von Türken bewohnt, ist Kemal aufgewachsen, der junge Held aus »Hawai«. […] Rasante Dialoge, zartfühlende Personenzeichnung und ein feiner Sinn für den Sound zwischen Schwäbisch und Türk-Deutsch zeichnen das Debüt von Cihan Acar aus. Alltäglicher Rassismus und Chancenungleichheit sind die hochaktuellen Themen, die Acar ebenso beiläufig wie markant in Szene setzt. Mit seinem jungen Helden Kemal hat er einen modernen Melancholiker erschaffen, der sich nach Zugehörigkeit sehnt – und doch weiß, dass er weder in der Halbwelt seines Viertels noch im bürgerlichen Heilbronn zwischen Weinberg, Kernkraft und Audi seinen Platz hat.«