Do 16.9.21 // 19.30 Uhr // Saal & Stream
Unsere Zeit verstehen

Mr. Wilder & ich

Lesung mit Jonathan Coe

Moderation: Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum)
Lesung: Anastasia Papadopoulou
Als Gast: Robert Fischer

»Ich beschloss, eine Bemerkung zu riskieren. Das große Glas Wein, das ich gerade geleert hatte, hatte mir Mut gemacht, und ich sagte: ›Es muss toll sein, von den Leuten zu hören, dass Ihre Filme ihr Leben verändert haben‹. Mr. Wilder zuckte mit Schultern. ›Ja, es ist ein gutes Gefühl. Es zeigt, dass nicht alles, was man gemacht hat, in Vergessenheit geraten ist.‹«

Eine Film-Legende wird zur Romanfigur: Billy Wilder, Schöpfer unsterblicher Filme wie »Manche mögen’s heiß«. Im Sommer 1976 lernt er die junge Athenerin Calista in Los Angeles kennen, sie wird seine Dolmetscherin, begleitet ihn auf die griechische Insel Madouri, wo er »Fedora« dreht, dann weiter nach München und Paris. Und während es für sie eine traumwandlerische Reise ist, sieht sich der jüdische Exilant mit seiner Geschichte konfrontiert. »Mr. Wilder & ich« (Folio Verlag // Aus dem Englischen von Cathrine Hornung) ist das bittersüße Porträt des Meisters der Filmkomödie, erzählt vom britischen Meister des feinen literarischen Humors. Mirjam Zadoff führt das Gespräch mit Jonathan Coe und wird auch den Filmemacher Robert Fischer befragen, dessen Doku »Swan Song: The Story of Billy Wilder’s ›Fedora‹« (2014) die Dreharbeiten zu »Fedora« rekapituliert.

Ab 21 Uhr zeigen wir den Film »Fedora« von Billy Wilder aus dem Jahr 1978 mit William Holden, Marthe Keller, Hildegard Knef, Mario Adorf u.v.a.

»Coes Nahaufnahme von Wilder feiert nicht nur den großartigen Filmemacher, sondern zeigt auch dessen herrliche Fähigkeit, traurige Dinge auf lustige Weise zu sagen und umgekehrt.«

The Daily Telegraph