»This could be the start of something big«
Count Basie
Die Fünfziger Jahre werden gerne als Blütezeit eines muffigen Konservatismus beschrieben. Tatsächlich aber sind sie ebenso eine Zeit der Konsolidierung wie des Aufbruchs. Auch sie kennen eine Jugendbewegung, auch sie geben dem Wunsch nach Mündigkeit Form und Ausdruck. In der Musik wird der Jazz zur Sprache dieser Befreiung. Massen sind es, auch in Europa, die die rhythmischen und harmonischen Neuerungen des Jazz aus den USA mit vollziehen. Die einen folgen dem Swing in die Tanz- und Popmusik, die anderen erkennen in den musikalischen Expansionsbewegungen eines John Coltrane oder Miles Davis Beiträge zur Klassischen Musik des 20. Jahrhunderts. Der Geist der Befreiung treibt diese Musik, und weil er mit ihr laufen und küssen lernte, wird Roger Willemsen gewohnt leidenschaftlich und persönlich werden, wenn er einige seiner liebsten Musiktitel aus den 50er Jahren spielt und erläutert.
Playlist des Abends:
John Coltrane / Stardust
Miles Davis / All blues
Duke Ellington / Such sweet thunder
Éthiopiques / Tezeta
Wynton Kelly / Goodbye
Krzysztof Komeda / Moja Ballada
Charlie Parker / La Paloma
Art Pepper / Summertime
Little Jimmy Scott / Someone to watch over me
Don Senay (with Charles Mingus) / The edge of love
Lester Young / I’m in the mood for love