Sahar Kahlifa, Jahrgang 1941, begann kurz nach der israelischen Invasion im Westjordanland und Gaza zu schreiben und veröffentlichte ihren ersten Roman 1974. Sie gilt als bedeutendste Romanautorin der palästinensischen Literatur, als erste feministische Autorin Palästinas und verwendete als eine der Ersten umgangssprachliches neben klassischem Arabisch. Ihre Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Yitzhak Laor, Jahrgang 1948, lebt in Tel Aviv. Der Autor verweigerte 1972 den Armeedienst in den besetzten Gebieten. Seine Gedichte, in denen er den Krieg im Libanon verurteilte, und seine Romane wurden von der Kritik begeistert aufgenommen, doch weigerte sich Ministerpräsident Yitzhak Shamir 1990, Laor den Poesiepreis des Ministerpräsidenten zu überreichen. 1992 erhielt er den Bernstein-Poesiepreis, 1994 den Israelischen Literaturpreis. Raied Naieem aus Gaza lebt seit 1994 in Deutschland. Er engagiert sich im jüdisch-palästinensischen Dialog und setzt sich auch literarisch mit ihm auseinander. Die Friedensaktivistin Sophia Deeg war Ostern 2002 mit anderen Aktivisten in Ramallah, als die israelische Armee die autonomen Städte der Westbank wiederbesetzte und die Aktivisten auf die humanitäre Katastrophe in Palästina aufmerksam machten. Sophia Deeg schrieb die Reportage »Ich bin als Mensch gekommen« (Aufbau Verlag).
Mi 3.3.04 // 20 Uhr // Saal
Keine Ausfahrt Ramallah