Karl Ristikivi (1912–1977) floh 1944, wie Tausende seiner Landsleute, vor den Sowjets nach Schweden, wo er bis zu seinem Tod lebte. In seinem 1953 erschienenen Exilroman thematisiert er, ausgehend von dieser Lebensgeschichte, das menschliche Dasein, das von existenzieller Einsamkeit geprägt ist. Es ist ein – bisweilen surrealistisches Buch über menschliche Verworfenheit, aber auch über das Schreiben und die Kraft der Fantasie.
Übersetzer Maximilian Murmann und Verleger Sebastian Guggolz präsentieren die im Februar erschienene Übersetzung des Romans (Guggolz Verlag).
»Alle haben nur vollkommen untaugliche Träume. Und immer ist es das Gleiche – man ist in der Heimat und versucht, dort wieder wegzukommen. Das ist wie ein Schlager, den alle pfeifen, auch die Unmusikalischen. Haben Sie keine anderen Träume, egal was?«