»Um zehn erwacht und gedacht: Noch etwas liegen bleiben und sich mit liegen bleiben die Zeit vertreiben … Zu lange liegen geblieben und nichts über das liegen bleiben geschrieben«.
In seinen Schwabinger Tagebüchern verarbeitet der Schweizer Autor Walter Rufer seine Zeit in München. Das Buch »Der Himmel ist blau. Ich auch«, das Autor 1963 in München veröffentlichte wurde durch Zufall vor einigen Jahren von den Musikern »Dos Hermanos« wiederentdeckt und wiederveröffentlicht (Blumenbar Verlag // München 2007). Die Kraft, der Humor und die virtuose Einfachheit der Texte finden ungeahnte Aufmerksamkeit. Doch das Leben des völlig unbekannten Autors bleibt im Dunkeln. 13 Jahre verbrachte Rufer in München und arbeitete vergeblich an seinem Durchbruch als Schriftsteller. Seine später romantisierte Zeit im Künstlerprekariat war jedoch auch von Misserfolgen und Alkohol geprägt. Ueli Meiers Dokumentarfilm ist eine aufwühlende Spurensuche nach einem verloren gegangenen Dichter und erkundet das prekäre Verhältnis zwischen Kunst und Leben.