Mi 25.6.14 // 19 Uhr // Saal
Faust

Faust, ein Frühkapitalist? Goethe trifft Karl Marx

Sahra Wagenknecht im Gespräch mit Manfred Osten

»Wir wollen alle Tage sparen / und brauchen alle Tage mehr«,

heißt es im zweiten Teil von Goethes »Faust« prophetisch. Ist Goethes berühmte Tragödie die virtuelle Geburtsstunde der modernen Finanzwirtschaft? Brachte Goethes Mephisto Karl Marx die Einsicht, dass das Geld »der Geist aller Dinge« sei? Ist Faust frühes Sinnbild der bürgerlichen Gesellschaft, die von Marx später herb kritisiert werden wird?
Manfred Osten, Jurist und Goethe-Kenner par excellence, diskutiert mit Sahra Wagenknecht, Stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE und studierte Philosophin, über diesen vielschichtigen Themenkomplex und nicht zuletzt über die Frage: Wie modern ist Goethes Faust?

FAUST AM RESI
Am 5. Juni 2014 feiert im Residenztheater eine Neuinszenierung von Goethes“Faust”Premiere. Regie führt Intendant Martin Kušej. Die letzte “Faust”-Interpretation am Residenztheater liegt über 30 Jahre zurück. Daneben erarbeitet Johan Simons, Intendant der Münchner Kammerspiele, als Gastregisseur im Cuvilliéstheater Elfriede Jelineks“FaustIn and out”mit Ensemblemitgliedern des Residenztheaters. Und auch Nis-Momme Stockmanns“Phosphoros”, das in der Regie von Anne Lenk im Marstall uraufgeführt wird, spielt mit Themen aus “Faust”. Abgeschlossen wird dieser “Faust”-Schwerpunkt durch eine neue Ausgabe des Sommerfestivals “Marstallplan”, in der sich junge Regisseure zum Spielzeitende mit “Faust II” auseinandersetzen und im Marstall präsentieren.Termine und Karten unterwww.residenztheater.de.