Der Schweizer Ausnahme-Schriftsteller Martin Suter (»Der Koch«,»Der letzte Weynfeldt«,»Der Teufel von Mailand« u. a.) spielt auch in seinem neuen Roman virtuos mit existenziellen Fragen und dem Grenzbereich von Schein und Sein. Er fragt nach der Lebenszeit und nach der wahren Liebe – und lässt die Leser einmal mehr atemlos zurück.
Ist es verrückt, wenn einer glaubt, die Zeit lasse sich zurückdrehen? Anfangs begreift Peter Taler nur, dass im Haus gegenüber sonderbare Dinge vor sich gehen. Dann beginnt er, seinen Nachbarn, den 80-jährigen Knupp, zu beobachten. Knupp hat vor zwanzig Jahren seine Frau verloren. Er ist davon überzeugt, dass man nicht wie Orpheus ins Totenreich hinabsteigen muss, um einen geliebten Menschen wiederzufinden. Er hat eine ganz andere Theorie – allerdings ist deren Umsetzung nicht einfach, um nicht zu sagen: Sie scheint schier unmöglich zu sein.Martin Suter liest aus seinem neuen Roman, das Gespräch mit dem Autor führt der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl (LMU).