Di 15.3.22 // 20 Uhr // Saal & Stream

Ferne Gestade

Ein Abend mit Abdulrazak Gurnah

Moderation: Bernhard Robben
Lesung: Benito Bause

Er ist einer

»der herausragendsten postkolonialen Schriftsteller der Welt. Kompromisslos durchdringt er in seinen Werken die Auswirkungen des Kolonialismus in Ostafrika und seine Auswirkungen auf das Leben entwurzelter und migrierender Menschen«,

so begründete das Nobelpreiskomitee den Literaturnobelpreis 2021 für Abdulrazak Gurnah. Mit »Das verlorene Paradies« (»Paradise«) gelang dem in Sansibar geborenen, tansanisch-britischen Schriftsteller 1994 der Durchbruch. In der brillanten Übersetzung von Inge Leipold (Penguin) ist dieser Roman über das Erwachsenwerden in Zeiten des kolonialen Umbruchs zu erleben.
Mitte März erscheint nun in der Übersetzung von Thomas Brückner Abdulrazak Gurnahs »Ferne Gestade« (Penguin), im Original 2002 erschienen. Saleh Omar und Latif Mahmud sind auf unterschiedlichen Wege aus ihrer Heimat Sansibar nach England geflohen. Als sich die beiden  Jahre später in einem englischen Küstenort aufeinandertreffen, entrollt sich beider Vergangenheit: eine Geschichte von Liebe und Verrat, von Verführung und Besessenheit, und von Menschen, die inmitten unserer wechselvollen Zeit Sicherheit und Halt suchen. Ein differenzierter Blick auf die Themen Exil und Erinnerung, so bewegend wie meisterhaft erzählt. Der Schauspieler Benito Bause liest aus »Ferne Gestade«, dieser verschlungenen Lebens- und Fluchtgeschichte zweier Menschen aus Sansibar – ergreifend, zeitlos und so wahrhaftig wie das Leben selbst.

»Von den ersten Zeilen an weiß man, dass man sich in den Händen eines echten Schriftstellers befindet, eines Menschen, der etwas über die Welt zu sagen hat.«

The Observer