Die Göttliche Komödie 2.0, das Seelenheil von 34 Dante-Gelehrten und ein anrührender Erzähler, so sehr um Bodenhaftung bemüht, dass ihm ein Wort wie »Wunder« nicht leicht über die Lippen kommt: eine literarische Reise durch Himmel und Hölle.
Die Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff geleitet in ihrem neuen Buch (Suhrkamp) den Leser leichtfüßig und wortgewandt in den altehrwürdigen Saal der Malteser auf den römischen Aventin, mit Blick auf den Petersdom.
Im Mittelpunkt steht die Göttliche Komödie, Dantes bildkräftiger Blick in die Welt nach dem Tod. Einer der eifrig Debattierenden ist Gottlieb Elsheimer, Frankfurter Romanist und nach eigener Einschätzung eher ein Kandidat fürs Fegefeuer als fürs Paradies. Bei aller Leidenschaft für den Forschungsgegenstand scheint ihm das zunehmend ausgelassene Verhalten der Kollegen seltsamer und seltsamer. Als die Kirchenglocken das Pfingstfest einläuten, bahnt sich ein Ereignis unbegreiflicher Art an.
Sibylle Lewitscharoff spricht mit dem Romanisten Jürgen Trabant über ihr neues Buch.