Moderation: Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung)
Christoph Martin Wieland (1733–1813) war – neben Lessing – eine zentrale Gestalt der deutschen Aufklärung, der Älteste des berühmten Weimarer Viergestirns Schiller-Goethe-Herder-Wieland. Mit seiner langerwarteten Biografie – der ersten seit siebzig Jahren – befreit Jan Philipp Reemtsma den »Erfinder der Weimarer Klassik« aus dem langen Schatten, in den ihn insbesondere Goethe und Schiller stellten. Sein »Wieland« ist nicht nur ein fesselndes Leseerlebnis, sondern außerdem ein germanistischer Glücksfall: Er gibt uns einen Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen Literatur »nach Weimar« nicht angemessen verstanden werden kann.