Der „Krieg gegen den Terror“ spaltet die Gesellschaft. Für Amerika steht die militärische Option im Vordergrund, die zivilen Strategien spielen für sie kaum eine Rolle. Wie Terrorismus in islamischen Ländern entsteht und wächst, darüber geben Auskunft Yasmina Khadra, 36 Jahre lang Soldat in der algerischen Armee und Mitglied der Antiterroreinheit (18.3.) und Gilles Kepel in seiner Analyse des militanten Islamismus (12.3.). Über den Alltag im heutigen Ägypten berichten Ibrahim Aslan und Gamal Ghitani sowie Georg Kürzinger, der das Werk von Nagib Machfus als Schlüssel für die Erforschung der ägyptischen Gesellschaft benutzt. Über die Rolle der Religion im Prozeß der Globalisierung und den damit einhergehenden politischen Veränderungen diskutieren Carl Amery und Antje Vollmer (4.3.). An fast allen Brennpunkten der Welt, in Afghanistan, Kaschmir, Kosovo u.a. war Sebastian Junger, einer der wichtigsten und besten amerikanischen Auslandsreporter (11.3.). Wie sehr „Krieg“ in den Medien gemacht wird, ist noch nie so deutlich wie im „Krieg gegen den Terror“ geworden. Das gilt besonders für die Berichterstattung über den Krieg in Palästina, bei dem politische Selbstbeschränkung und moralische Glaubwürdigkeit die deutschen Intellektuellen entzweit (dazu Henryk Broder am 17.3.). Susan Sontag könnte eine Menge dazu sagen, aber bei ihrem Auftritt am 19.3. steht ihr Roman »In Amerika« im Mittelpunkt.
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