Mi 10.2.21 // 20 Uhr // Stream

Unheimlich nah

Ein Abend mit Johann Scheerer

Moderation: Günter Keil

Mit seinem Debüt »Wir sind dann wohl die Angehörigen« schrieb sich Johann Scheerer an die Spitze der Bestseller-Liste. Leserschaft und Presse waren begeistert, mit Scheerer habe »eine unwiderstehliche Stimme die literarische Bühne betreten«, die nüchtern und zugleich berührend erzählte Geschichte über die Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma sei »ganz große Kunst« (FAS).
Mit »Unheimlich nah« (Piper) schreibt er seine Geschichte nun weiter, erzählt von einem Leben, in dem nichts ist wie früher. Keiner seiner Schritte bleibt mehr unbewacht – ein Zustand, den er, der Heranwachsende, versucht, vor seinen Freunden geheim zu halten. Und tatsächlich scheint ihm ein normales Leben zu gelingen, er geht auf Partys, sucht sich einen Nebenjob, findet eine Freundin, probt mit seiner Band. Doch die permanente, erzwungene Unehrlichkeit, das Leben zwischen den Welten, zwingt ihn in groteske Situationen. Coming-of-Age unter Extrembedingungen – selbstironischer und komischer wurde nie über den Wunsch nach Freiheit und Normalität geschrieben.