Wolf weiß nicht, wie ihm geschieht. Nach dem Tod seiner Mutter hat er mit seinem Vater gelebt, der aber nach einer Warnung vor der Gestapo plötzlich Deutschland verlassen muss. Es ist das Jahr 1939, und Wolf findet sich in Istanbul wieder, in der Familie von Abdullah Bey, mitten im Siebentürmeviertel, einem der schillerndsten Stadtteile der Metropole, in der Religionen und Ethnien in einem spannungsreichen Nebeneinander leben. Was als vorübergehende Maßnahme gedacht war, wird zu einer Dauerlösung, und Wolf muss sich zurechtfinden in diesem überwältigenden Kosmos. Feridun Zaimoglu führt seine Leser ins Istanbul der 30er-Jahre, mitten hinein in eine fremde und faszinierende Welt. Sein neuer Roman (Kiepenheuer & Witsch) ist eine Familiensaga der besonderen Art, emotionsgeladen, abgründig und spannend.
Do 3.12.15 // 20 Uhr // Saal
Literaturfest München 2015