Do 22.11.18 // 23 Uhr // Stählemühle Schnapsbar (Amiraplatz 3)
Literaturfest München 2018: forum:autoren

Séancen mit Substanzen

Valzhyna Mort

Kinderlied, Oper oder Agitprop-Gedicht: Die in New York lebende Weißrussin Valzhyna Mort experimentiert lustvoll mit den Formen und wechselt zwischen den Sprachen.

Sie sei der »aufgehende Stern in der internationalen Welt der Poesie«, schrieb The Irish Times über die 1981 im belarussischen Minsk geborene Dichterin Valzhyna Mort. Seit 2005 lebt sie in den USA, besitzt zwei Staatsbürgerschaften – und ihre Lyrik leuchtet längst in vielen Sprachen: Valzhyna Mort schreibt auf Englisch sowie in einem veralteten Belarussisch und wird vielfach übersetzt.

Dass sie ursprünglich Sängerin werden wollte, merkt man den Texten, vor allem aber ihren Performances an: Valzhyna Mort untermalt ihre Auftritte meist musikalisch und nutzt in ihren an Balladen und Litaneien erinnernden Versen die politisch umkämpfte Sprache als Instrument des lyrischen Ausdrucks. So lässt sie heute neben ihrer Lyriksammlung »Kreuzwort« sicher auch neu geformtes Sprachmaterial erklingen.