Do 16.2.17 // 18 Uhr // Saal
Munich Security Conference: Das Kassandra-Phänomen

SchriftstellerInnen als Seismografen unserer Zeit

Ein Abend mit David Grossman

Einführung: Jürgen Wertheimer (Uni Tübingen)
Lesung der deutschen Passagen: Helmut Becker

Drei AutorInnen von Weltrang, zwei davon Literaturnobelpreisträger, kommen im Umfeld der »Münchner Sicherheitskonferenz« (www.securityconference.de) zu Wort: HERTA MÜLLER(Rumänien, jetzt Deutschland) erlernte ihre Kunst des Schreibens in der harten Schule der Diktatur, WOLE SOYINKA (Nigeria) und DAVID GROSSMAN (Israel) wirken in ihren Ländern mit bewundernswerter Energie als Aktivisten der Humanität. Im Kampf gegen Fanatismus und Terror spielt ihre Literatur eine gewichtige Rolle: nicht nur als »Kassandraruf«, sondern als Organ der Meinungsfreiheit und Stimme der schweigenden Mehrheit.

DAVID GROSSMAN ist Schriftsteller, Israeli und Friedensaktivist. Seine Romane, Erzählungen und Essays zeichnen sich durch eine Vielfalt der Perspektiven aus, sowie durch den Versuch, auch den Standpunkten der jeweils Andersdenkenden einen Raum zu geben. Grossman schuf sowohl Kinder-und Jugendwerke, als auch große Romane und Erzählungen. In zahlreichen Werken wie dem 2009 erschienenen »Eine Frau flieht vor einer Nachricht« setzt sich Grossman mit israelischem Denken und Handeln auseinander, immer auf der Suche nach einem Ausweg aus der Spirale der Gewalt durch die Kraft des Wortes. Im Jahr 2010 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Im April 2016 stellte Grossman seinen neuesten Roman »Kommt ein Pferd in eine Bar« im Literaturhaus München vor.

FR 17.2. // 18 Uhr: Wole Soyinka
SA 18.2. // 18 Uhr: Herta Müller