Moderation: Wieland Freund
Lesung des deutschen Textes: Armin Z. Berger
Adie Klarpol landet als Zeichnerin in einem Thinktank in Seattle. Sie soll zusammen mit grotesken Computerfreaks und Kybernetikern eine dreidimensionale Computeranimation der Welt erschaffen. Taimur Martin ist als Lehrer in den Libanon gekommen, von einer Zigarettenpause kehrt er nicht zurück, bleibt jahrelang als Geisel in einer Höhle isoliert. Auch er schafft künstliche Welten, nicht der Technik, sondern der Fantasie, durch die er überlebt und auf die gleichen Bilder stößt wie Adie. Kunstvoll wie eine Doppelhelix verknüpft Richard Powers die beiden Geschichten zu einer genauen Vision über den Verlust der Sinnlichkeit im leeren Sog der Logarithmen und zu einer Liebesgeschichte, deren Charme und Poesie den Leser nicht mehr verlässt (S. Fischer // Aus dem Amerikanischen von Manfred Allie & Gabriele Kempf-Allie).
»›Schattenflucht‹ ist der erste Roman, der das 21. Jahrhundert im Wappen trägt.«