Mi 12.10.05 // 20 Uhr // Bibliothek

Die Vermessung der Welt

Lesung mit Daniel Kehlmann

Moderation: Katrin Lange

Daniel Kehlmann, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2005, belebt das Genre des historischen Romans neu: Gegen Ende des 18. Jahrhunderts machen sich zwei junge Deutsche an die Vermessung der Welt. Der eine, Alexander von Humboldt, kämpft sich durch Urwald und Steppe, befährt den Orinoko, kriecht in Erdlöcher, besteigt Vulkane und begegnet Seeungeheuern und Menschenfressern. Der andere, der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß, der sein Leben nicht ohne Frauen verbringen kann und doch in der Hochzeitsnacht aus dem Bett springt, um eine Formel zu notieren, beweist auch im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt. Alt, berühmt und ein wenig sonderbar geworden, treffen sich die beiden 1828 in Berlin.

»Ich lese wie ein Kind, ein kleiner Junge. Ich glaube, ich habe völlig den Boden unter den Füßen verloren.«

Imre Kertész