In der englischsprachigen Welt gilt Pelham Grenville Wodehouse (1881–1975) vielen als der größte komische Autor überhaupt. Jedes seiner fast hundert eskapistischen Bücher entführt den Leser in ein »Never-Never-Land des verweigerten Erwachsenseins« (Werner von Koppenfels). Nirgendwo sonst – vom Slapstick der Stummfilmzeit vielleicht abgesehen – wird das Erhabene so zuverlässig gestürzt, fliegen Autoritätsfiguren derart krachend auf die Nase. Der Witz dabei: Wodehouse’ Komik vollzieht sich im rein Sprachlichen – durch verballhornte Zitate, haarsträubend schiefe Vergleiche und flirrende Wechsel zwischen den unterschiedlichsten Registern.
Thomas Schlachter hat für die Zürcher Edition Epoca ein Dutzend Wodehouse-Titel ins Deutsche gebracht. Im Gespräch mit Ursula Wulfekamp erzählt er aus dem Leben des Autors, spricht von der Herausforderung, eine deutsche Entsprechung für dessen hochelaborierten Stil zu finden, und verrät, weshalb das Vergnügen, Wodehouse zu lesen, eigentlich nur noch von einem zweiten Vergnügen übertroffen wird: Wodehouse zu übersetzen!
Veranstalter: Münchner Übersetzer-Forum e.V., Stiftung Literaturhaus
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Eintritt: Euro 9.-/7.-
»Eine Augenweide ist Tost ja nicht gerade. Die Gemeinde liegt im Herzen des Zuckerrübenlandes, und wer im großen Stil Zuckerrüben anbauen will, kann wilde Landschaften voller Romantik gleich in den Kamin schreiben. Die Gegend verströmt eine stumpfe Ödnis, die schon manchen Besucher zum Ausruf bewogen hat: ›Wenn das Oberschlesien ist, wie muß dann erst Unterschlesien aussehen?‹« (Pelham Grenville Wodehouse)