Fr 9.12.22 // 20 Uhr // Saal
Foyer-Bar ab 19 Uhr

ICH HATTE EINST EIN SCHÖNES VATERLAND

EIN ABEND ÜBER FLUCHT UND WEITERLEBEN FÜR REFUGIO MÜNCHEN

Es lesen: Katja Amberger, Burchard Dabinnus, René Dumont, Juliane Köhler & Stefan Merki
Musik: Ardhi Engl

»Die völlige Ungewissheit über das, was der nächste Tag, was die nächste Stunde bringt, beherrscht seit vielen Wochen meine Existenz.«

Brief von Walter Benjamin an Theodor Adorno, 2.8.1940, Auf der Flucht in Lourdes gestrandet

Der Flüchtling Heinrich Heine träumte einst vom »schönen Vaterland«. Die Exilantin Mascha Kaléko hatte hundert Jahre später manchmal Heimweh danach. Bei Aischylos bitten »Die Schutzflehenden« um Asyl. Bei Erich Maria Remarque blickt ein Flüchtiger sehnsüchtig auf das Schiff, das ihm Rettung bringen könnte. Und die Passagiere eines Luxusdampfers starren in Merle Krögers »Havarie« auf ein Schlauchboot voller winkender Menschen. Texte aus zweitausend Jahren Weltliteratur – von Brecht bis Yiwu – hören wir zum Tag der Menschenrechte (am 10.12.), gelesen von prominenten Münchner Schauspieler*innen.