1999 wird Paul Spiegel zum Nachfolger von Ignatz Bubis im Amt des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt. Große Erwartungen richten sich an ihn. „Mit einer Paukenschlag-Rede gegen Antisemitismus und Ausländerhass am 9. November 2000 in Berlin begeistert Paul Spiegel Hunderttausende“ (Herbert Riehl-Heyse). Seitdem ist er eine gewichtige Stimme in der deutschen Öffentlichkeit. Nun hat Paul Spiegel seine Autobiographie »Ich bin ein deutscher Jude« vorgelegt. Darin erzählt der gelernte Journalist ohne Verbitterung von seiner zerstörten Kindheit und dem Weg zurück ins Leben in Deutschland. Im westfälischen Warendorf geboren, muss er mit seiner Familie vor den Nazis fliehen. Die Flucht nach Belgien gelingt – doch Vater und Schwester werden verschleppt. Die Schwester stirbt in Auschwitz. Nach der Befreiung 1945 kehren Paul Spiegel und seine Mutter nach Warendorf zurück. Unermüdlich widmet er sich dem Aufbau jüdischen Lebens in Deutschland.
So 16.12.01 // 0 Uhr