Di 18.10.05 // 0 Uhr // Saal

Hungers Bräute

Ein Abend mit Paul Anderson

Sie war ein Wunderkind, lernte das mondäne Leben am Hof kennen und trat, getrieben von Wissensdurst, früh ins Kloster ein. Als Vorkämpferin der Frauenbewegung, Dichterin und Theologin, legendäre Schönheit und Nonne trotzte sie über zwanzig Jahre der Inquisition, bis sie vom Klerus zum Schweigen gebracht wurde und an der Pest zugrunde ging. Ihre Dichtung gilt noch immer als richtungsweisend innerhalb der mexikanischen und spanischen Literatur.
Die fesselnde Biographie der mexikanischen Dichterin Juana Inés de la Cruz (1648-1695) ist Gegenstand von Paul Andersons neuem Roman. Als Rahmenhandlung dient die verhängnisvolle Affäre zwischen dem Universitätsprofessor Donald Gregory und seiner Studentin, die besessen über die de la Cruz forscht. Die Geschichten beisder Frauen werden vor dem Hintergrund der vergangenen Pracht Mexikos miteinander verwoben. Den Roman und die darin enthaltenen Gedichte und Texte der de la Cruz übersetzten Angelica Ammar, Matthias Müller, Maja Ueberle-Pfapp und Michael Windgassen.

Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Lesung des deutschen Textes: Natalia Wörner