Familie und Geschichte – die Familie ist einerseits ein zunehmend interessantes Thema, je stärker traditionelle Familienbilder zerfallen, andererseits wird ihr Abgesang gefeiert. Viele Autoren nähern sich der jüngeren Geschichte unseres Landes über die Rekonstruktion von Familiengeschichte/n. Dagmar Leupolds »Nach den Kriegen. Roman eines Lebens« beschreibt die schwierige Auseinandersetzung mit dem Vater und dessen Verstrickung in den Nationalsozialismus. Thomas Medicus hat mit »In den Augen meines Großvaters« einen modernen Klassiker der Erinnerungsliteratur geschrieben. Und Johano Strasser beleuchtet in seiner Autobiografie »Als wir noch Götter waren im Mai« den Zusammenhang von Familie und Geschichte. Clemens-Peter Haase, Leiter des Bereichs Literatur in der Zentrale des Goethe-Instituts, geht im Gespräch den möglichen Gründen für dieses starke Interesse an den Themenfeldern Familie und Geschichte nach.
Di 10.6.08 // 20 Uhr // Saal