Di 23.5.17 // 20 Uhr // Saal

Evangelio

Lesung mit Feridun Zaimoglu

Moderation: Niels Beintker (Bayern 2)

Auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen wurde Martin Luther in Gewahrsam genommen, gänzlich unfreiwillig hält er sich vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 auf der Wartburg auf. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.
Feridun Zaimoglu begibt sich in seinem fulminanten neuen Roman (Kiepenheuer & Witsch) in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Aus der Perspektive des Landsknechts Burkhard schildert er Leben, Streben und Qualen des Reformators. Mit klingender Sprache erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, von einer Zeit im Umbruch und von Macht und Ohnmacht des Glaubens.

»Durch seine kühne, vor allem aber originelle Luther-Story glückte ihm [Feridun Zaimoglu] ein Coup, mit dem er einen Meilenstein im Genre ‘historischer Roman’ setzt.«

MDR Kultur