Begrüßung: Rachel Salamander (Literaturhandlung)
Moderation: Norbert Frei (Universität Jena)
Irina Scherbakowa stammt aus einer Familie, die allen Schrecknissen des 20. Jahrhunderts ausgesetzt war. Ihre jüdische Großmutter überlebte Pogrome, die Oktoberrevolution und den Bürgerkrieg von 1917/18, ihr Vater als Soldat Stalingrad. Ihre Kindheit im Moskau der Stalinzeit war geprägt durch Angst. Als Mitbegründerin von Memorial, die sich leidenschaftlich der Aufarbeitung der Verbrechen der sowjetischen Gewaltherrschaft widmet, unterliegt Irina Scherbakowa bis heute Repressalien. »Die Hände meines Vaters« ist nicht nur ein beeindruckendes Porträt einer Familie, der es stets mit viel Glück gelang, düstere Zeiten zu überstehen, sondern auch die Geschichte eines bewegten Jahrhunderts. Die renommierte und preisgekrönte Publizistin stellt ihr Buch im Gespräch mit dem Historiker Norbert Frei vor.