Moderation: Helmut Böttiger (freier Kritiker)
Seit seinem großen Erfolg »Die Vermessung der Welt« (Rowohlt Verlag) gehört Daniel Kehlmann international zu den bekanntesten deutschsprachigen Autoren. Sein Gesprächspartner John Burnside ist hierzulande sowohl durch seine Gedichte (»Versuch über das Licht«, Hanser Verlag) als auch durch seine Prosa bekannt – von »Glister« über das Erinnerungsbuch »Lügen über meinen Vater« bis zu »In hellen Sommernächten« (Knaus Verlag). Burnsides Romane erzählen von menschlichen Abgründen, vom Schrecken und Horror auch im Alltäglichen. Auch »F« (Rowohlt Verlag), der jüngste Roman von Daniel Kehlmann, ist weit mehr als nur die Familiengeschichte dreier Brüder: Es geht um Wahrheit und Fälschung, um Lüge und Verrat. Ebenso wie bei John Burnside lässt auch in Kehlmanns Romanen die Vielschichtigkeit der Erzählung mehr als nur eine Lesart zu.
Und so wird es in diesem Dialog zwischen zwei Kollegen und Freunden denn auch um die Kunst des Vexierspiels gehen. Und darum, wie die eigene Prosa vom Ort und der Zeit ihres Entstehens beeinflusst wird, in welchem Verhältnis sie zu den großen Erzähltraditionen Deutschlands und Großbritanniens steht und welche Rolle dabei aktuelle kulturelle Debatten spielen.