Mo 5.5.08 // 0 Uhr // Foyer

Der Übersetzer. Leben und Sterben in Darfur

Ein Abend mit Daoud Hari (in englischer Sprache)

»Ich bin der Übersetzer, der Journalisten nach Darfur gebracht hat. In diesem Buch möchte ich Sie mitnehmen, wenn Sie den Mut haben, mich zu begleiten.«
Daoud Hari sah, wie die Dörfer seiner Heimat im Westen Sudans zerstört und seine Geschwister getötet wurden.
Er rettete sich in den Tschad, lernte Arabisch und Englisch, führte Journalisten aus Europa und den USA in die gefährlichsten Gebiete Darfurs. Im August 2006 verhaftete man ihn, verhörte ihn unter Folter und drohte mit Exekution. Über einen Monat später konnte er sich in den Tschad retten und fand seine Lebensaufgabe: die Worte der über 2,5 Millionen Flüchtlinge in Darfur jenen zu übersetzen, die über die »schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt« (UNO) berichten.
In seinem Buch (Deutsch von Elsbeth Ranke) erzählt er von Begegnungen mit dem Tod, aber auch von der unwiderstehlichen Weisheit, der Liebe und dem beinahe unzerstörbaren Humor seiner Landsleute.

Ulrich Delius, Afrikareferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, spricht mit dem Autor.