Miroslav Krleža (1893-1981) gilt als der große Klassiker der kroatischen Moderne. In sprachlich fulminanten Theaterstücken, Erzählungen, Romanen und Essays richtet er seinen Protest gegen die dekadente Bourgeoisie, deren Requiem er feiert, wie gegen Krieg, diktatorische Regime, Lüge und Dummheit. Mit expressiver Verve entlarvt er die »infernalisierte Welt« vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg – ein rebellischer »Einzelgänger aus ironischem Bedürfnis, ein Satiriker nicht aus Menschenverachtung, sondern aus Menschenliebe« (Friedrich Torberg). Mit einer kommentierten Lesung soll Einblick in das brisante Werk Krležas gegeben werden, der im deutschsprachigen Raum viel zu wenig bekannt ist, obwohl er sich mit Joseph Roth oder Robert Musil messen lassen kann.
»In Agonie« feiert in der Inszenierung von Martin Kušej am 1. Juni in München Premiere. Karten und Informationen unter www.residenztheater.de
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 9.- / 7.-