Mo 28.6.10 // 0 Uhr // Foyer

Der Geist von Turin

Maike Albath im Gespräch mit Michael Krüger und Friederike Hausmann

Im Schatten der Fabriken Turins diskutierten, stritten und versöhnten sich in den 20er Jahren Leonie Ginzburg, Giulio Einaudi und Cesare Pavese. Sie gründeten schließlich den Verlag »Einaudi«, der über Jahrzehnte das Herz der politischen und ästhetischen Moderne Italiens bildete. Später stießen Natalia Ginzburg und Italo Calvino dazu.
Die Freundschaften, die Verlagsprogramme, die Biographien, der Widerstand im Italien Mussolinis, der mit Gefangenschaft, Folter und Tod bezahlt wurde, die Prägekraft nach 1945 – von all dem erzählt die Romanistin und Literaturkritikerin Maike Albath in einer hinreißenden Geistesgeschichte und bringt sie vor dem Hintergrund eines Berlusconi-Italien zum Leuchten.

»Die Liebe Albaths zu ihrem Thema spricht aus jeder Zeile … Ein gewagtes Unternehmen ist hier weder feuilletonistisch zerfleddert noch akademisch eingetrocknet, sondern schildert verlockend zwischen Hommage, biografischer Skizzenfolge, lockeren Apropos und der Präsentation eines faszinierenden Kapitels europäischer Geistesgeschichte.« (Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung)